und brachte am dreckigen Straßenrand ein kleines Mädchen zur Welt. Ute Nitzsche half bei der Geburt und sorgte dafür, dass Mutter und Kind in ein Krankenhaus geliefert wurden. Am nächsten Tag besuchte sie die junge Mutter im Krankenhaus, die sich mit einer anderen jungen Mutter ein schmales Bett teilen musste, nicht einmal eine Decke, geschweigen denn etwas zu essen hatte. Bewegt von dem Vorfall und die Dankbarkeit der jungen Mutter, übernahm sie die Patenschaft für die das kleine Mädchen, welches aus Dank zu ehren ihrer Retterin ebenfalls den Namen Ute erhielt. 


Während ihres Aufenthaltes wurde die Leipzigerin selbst krank und musste musste eine private Praxis aufsuchen. Für dortige Verhältnisse sah es hier eine Spur moderner, jedoch trotzdem sehr bescheiden aus. Der Arzt zeigte Frau Nitzsche die Grundmauern eines Krankenhauses, dass er gerne bauen möchte. Mit Frühgeburtenstation, Op-Saal, eigener Küche, Wäscherei und vielem mehr. Nur wusste er noch nicht wie er auch nur eine einzige Spritze oder Kanüle dafür bezahlen sollte. 
Sieben Mal reiste Ute Nitzsche in diesem Jahr nach Gambia. Anfangs mit einem Koffer Kindersachen für die kleine Ute, dann mit einem Koffer voller Spritzen, Kanülen und Verbandsstoffen für die neue Klinik. Im Oktober 2000 wurde ein ganzer Container nach Banjul verschifft mit 16 Tonnen Fliesen, 25 Toiletten- und 25 Waschbecken, Installationsmaterial, eigenen Krankenhausbetten, Bergen von Klinikwäsche- und Geschirr, ein Dieselaggregat und sogar einem OP-Tisch.

Ute Nitzsche mit Ihrem Patenkind Ute bei einem Besuch in Gambia im März 2007.

Seit 2001 der Gründung des Vereins am 09.01.2001wurden mehrere Container mit Hilfsgütern nach Gambia verschifft. Verbandsmaterialien, Spritzen, Infussionssysteme, Geschirr, Wäsche, Gehhilfen, Rollstühle, Schienen, 30 Klinikbetten, OP-Saal Einrichtungen sowie umfangreiche Spenden an Medikamenten, die an Medizinische Institutionen übergeben Wurden.

Neben Sachspenden Kümmert sich Medizin für Gambia e.V. auch um die Behandlung bedürftiger Patienten. In Zusammenarbeit mit der "Malaria- und Schülerhilfe" erfolgte die Organisation und Finanzierung der Operation und Nachbehandlung einer 12-jährigen Krebspatientin aus einem sehr armen und weit abgelegenen Teil Gambias. Einem weiteren Tumorpatienten sowie einem Elfjährigen Mädchen mit einem Loch im Herzen konnte die benötigte Operation durch Spenden finanziert werden. Auch der 15-jährigen Habbie, die ohne Darmausgang geboren wurde konnte durch eine Operation geholfen werden.

März 2007 konnte ein kleines Krankenhaus in dem ländlichen Dorf Yuna in dem 4000 Menschen leben realisiert werden.